Es ist jetzt Herbst. Das Wetter ist sehr schlecht. Der Himmel ist grau. Es ist kalt und regnet die ganze Zeit.
Unsere Wohnung ist sehr alt. Wir haben keine Zentralheizung. In unserem Wohnzimmer steht ein alter Kachelofen. Das ist ein großer, brauner Klotz in der Ecke des Zimmers. Chang sagt, der Ofen ist mehr als hundert Jahre alt. Gustavo hat mir gezeigt, wie er funktioniert.
Der Kachelofen hat eine kleine Tür. Zuerst öffnet man die Tür, dann legt man ein paar Stücke Holz und ein Brikett hinein. Mit einem Feuerzeug und ein bisschen Zeitungspapier zündet man das Holz an. Wenn das Holz knistert, legt man die Kohle hinein. Nach einer Weile wird es schön warm.
Wir haben eine Tonne Kohle bestellt. Die Kohle ist im Keller. Wir wohnen im vierten Stock. Die meisten Häuser in Berlin haben keinen Aufzug. Wenn wir Kohle brauchen, gehen wir in den Keller. Der Keller ist dunkel und schmutzig. Es gibt dort
Ratten. (Chang sagt, es gibt dort Gespenster von Menschen, die im zweiten Weltkrieg gestorben sind.) Aber wenn es kalt ist, brauchen wir Kohle. Wir nehmen einen alten Kartoffelsack, gehen in den Keller, füllen den Sack mit Kohle und tragen ihn in den vierten Stock.
Der Sack ist sehr schwer. Wir tragen ihn zu zweit. Außerdem macht die Kohle viel Dreck. Das Treppenhaus hat schwarze Spuren, wenn wir fertig sind. Unsere Nachbarn beschweren sich. Aber was sollen wir tun? Der Winter kommt bald. Ich habe gehört, in Berlin gibt es manchmal 30 Grad Minus.
In den Schlafzimmern haben wir keine Kachelöfen. Dort haben wir eine Gasheizung. Es ist auch nicht sehr modern, aber es funktioniert. Die Gasheizung ist ein kleiner Kasten unter dem Fenster. Man muss einen Knopf drücken, und dann gibt es ein kleines Feuer in dem Kasten. Meine Mitbewohner sagen, ich soll vorsichtig sein mit der Gasheizung.
Ich habe gefragt, ob es gefährlich ist. „Nein“, sagte Gustavo. „Ja“, sagte Ted. „Es ist gefährlich, wenn wir die Rechnung bekommen.“ „Ich verstehe nicht“, sagte ich. „Ist Gas sehr teuer in Berlin?“„
Im Mai bekommen wir die Rechnung für den Winter“. Letztes Jahr mussten wir 500 Euro zahlen!“
„Wir bezahlen nicht jeden Monat?“, fragte ich.
„Nein“, sagte Ted. „In unserer Miete ist Heizung enthalten. Aber wenn wir die Heizung sehr viel benutzen, müssen wir im Frühling extra bezahlen.“
„Kachelofen, Gasofen, Rechnungen, das ist alles sehr kompliziert“, sagte ich.
„Willkommen in Berlin“, sagte Ted.
Herbst: autumn, grau: gray, Zentralheizung: central heating,
steht: stands, Kachelofen: masonry heater, ein großer,
brauner Klotz: a big, brown block, mehr als: more than, mir
gezeigt: shown me, wie er funktioniert: how it works, man
öffnet: you open, Stücke: pieces, legt hinein: puts inside,
Holz: wood, Brikett: briquet, Feuerzeug: lighter,
Zeitungspapier: newsprint, zündet an: lights, knistert:
crackles, Kohle: coal, nach einer Weile: after a while, schön
warm: nice and warm, Tonne: ton, Keller: cellar, im vierten
Stock: on the fourth floor, die meisten Häuser: most houses,
Aufzug: elevator, brauchen: need, dunkel: dark, Es gibt: there
are, Gespenster: ghosts, Weltkrieg: world war, gestorben:
died, Kartoffelsack: potato sack, wir füllen den Sack mit: we
fill the sack with, wir tragen ihn: we carry him (it), schwer:
heavy, zu zweit: à deux, außerdem: moreover, Dreck: dirt,
Treppenhaus: stair case, schwarze Spuren: black traces,
wenn wir fertig sind: when we are done, Nachbarn:
neighbors, sie beschweren sich: they complain, Was sollen
wir tun?: What should we do?, bald: soon, Schlafzimmer:
bedroom, Gasheizung: gas heating, Kasten: box, unter dem
Fenster: under the window, einen Knopf drücken: push a
button, Feuer: fire, Ich soll vorsichtig sein: I should be
careful, gefährlich: dangerous, Rechnung: bill, letztes Jahr:
last year, wir mussten: we had to, zahlen: pay, enthalten:
included, Frühling: spring, extra bezahlen: pay extra,
kompliziert: complicated